Kaum ein Land genießt einen derart guten Ruf als Finanzmarktplatz wie die Schweiz. Das Bankengeheimnis und die flexiblen Kreditvergabemöglichkeiten haben die Banken der Eidgenossen über deren Landesgrenzen hinweg bekannt und beliebt gemacht. Aber wie kann man eigentlich einen Kredit in der Schweiz beantragen und ist es denn tatsächlich sinnvoll, dies zu tun?

Kredit in der Schweiz beantragen: Sinnvoll oder sinnlos?

Tatsächlich gibt es in der Bundesrepublik eine relativ hohe Bindung der Kunden an ihren heimischen Finanzinstitute. Wenn man von Privatkunden spricht, die mit der Idee spielen, sich ein Darlehen zu nehmen, dann kann man davon ausgehen, dass diese fast sicher zuerst einmal bei ihrer Hausbank nach dem Geld fragen werden und erst anschließend an die Finanzmarktplätze in anderen Ländern ausweichen. Dies geschieht vor allem dann, wenn sie einen Kredit in der Bundesrepublik aus unterschiedlichen Gründen nicht bekommen haben , die meist mit ihrer Kreditwürdigkeit zusammenhängen. Die meisten Privatkunden finden es deshalb dann sinnvoll, einen Kredit in der Schweiz zu beantragen, wenn ein Darlehen in Deutschland nicht mehr möglich ist.

Kredit in der Schweiz beantragen: Warum gerade in der Schweiz?

Die spannende Frage lautet dann aber: Warum sollte man gerade in der Schweiz ein Darlehen beantragen und nicht zum Beispiel in Dänemark oder Frankreich, die beispielsweise auch Nachbarländer Deutschlands sind? Für die Schweiz gilt, dass ihre Kreditvergaberichtlinien wesentlich einfacher und besser für die Menschen sind als die von den Banken aller anderen europäischen Staaten, mit Ausnahme Luxemburgs. Da die schweizerischen Banken keine deutschen Finanzinstitute sind, können sie, sobald sie auf dem deutschen Finanzmarkt auftreten, selbst entscheiden, ob sie sich dem System der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (kurz: Schufa) anschließen wollen, um die Kreditwürdigkeit potenzieller Darlehensnehmer zu überprüfen oder nicht. Die meisten Banken, wissend, um die Schwächen der Schufa, lehnen dies ab. Außerdem sind sie von ihren Firmenleitungen mit einem wesentlich größeren Spielraum ausgestattet, wann sie einen Kredit vergeben können und wann nicht als sonstige Finanzinstitute anderer Länder.

Kredit in der Schweiz beantragen: Wie geht das eigentlich?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie man einen Kredit in der Schweiz beantragen kann. Zum einen ist es möglich, direkt in eine schweizerische Bank zu gehen und das Darlehen auf die Weise zu beantragen, wie man es wohl auch in einer deutschen Bank tun würde: Man spricht mit einem Sachbearbeiter, füllt den Antrag aus, gibt diesen ab und wartet auf den Kreditentscheid des Finanzinstituts. Das Problem dabei: Man muss entweder eine der Banken auswählen, die eine Filiale in der Bundesrepublik unterhalten oder in die Schweiz reisen, was mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist und das Darlehen vermutlich schon wieder unrentabel macht, sollte man sich den Trip in die Schweiz überhaupt leisten können. Deshalb steht auch die zweite Möglichkeit zur Auswahl, dass man sich an eine im Internet aktive Bank wendet, die ihr Geschäft vorwiegend über das Netz abwickelt. Im Fall der schweizerischen Banken haben die großen Finanzinstitute Tochterfirmen gegründet, welche diese Form der Geschäfte für sie abwickeln.